Donnerstag, 1. April 2010
Wer kontrolliert die Rohstoffe - Wirtschaft
Handel ist das Lebensblut eines jeden Landes.
Es ist der Umsatz von Rohmaterialien und Fertiggütern. Was sind die Grundrohstoffe? Wer kontrolliert sie?
Getreide und Ölsaaten:
Cargill:
Der größte Getreideexporteur agiert in 60 Ländern und hat einschließlich seiner Tochtergesellschaften 800 Fabriken. Obwohl der Konzern von Nichtjuden kontrolliert wird, hat sie viele jüdische Verbindungen.
Dies schließt einen Notverkauf während der Depression in 1929 durch die Russen, Julius Hendel und die Chase National Bank ein. Die Position von Cargill wird gestärkt durch die Übernahme von Continental Grain (Simon Fribourg), dem zweitgrößten Getreidehändler in den USA und der Welt (20% Marktanteil), führenden US-Exporteur von Sojabohnenprodukten und -derivaten, weltgrößten Rinderfutterverwerter und größten Garnelenzüchter in Ecuador.
Cargill hat jetzt eine Beteiligungsgesellschaft zusammen mit Monsanto um die Produktion und Vermarktung von speziellen Getreiden und Ölsaaten (z.B. Gentechnikprodukte) zu organisieren.
Louis Dreyfus:
Der größte Getreideexporteur in Frankreich und der zweitgrößte der Welt, ist auch der Hauptgetreideexporteur nach Rußland. Geschäftsführer der Firma: Pierre Louis Dreyfus.
Bunge & Born:
Wichtigste Trockenkornmühle in den USA (durch die Tochtergesellschaft Lauhoff Grain); größter brasilianischer Getreideexporteur, drittgrößter Getreideexporteur der USA; Bunge betreibt 50 Getreidesilos in den USA und einen riesigen Getreideexportsilo in Quebec City. Der Konzern dominierte die argentinische Wirtschaft in den Fünfziger- und Sechzigerjahren und hat gestreuten Kapitalbesitz in Brasilien und den USA. Der Konzern wird nun durch die Familien Born und Hirsch kontrolliert.
Conagra:
Marktanteile: 24% der Mehlmühlen in den USA, 33% der Schafschlachtung (Sipco und Montfort Meats), 20% der Rinderschlachtung in den USA; in den Achtzigerjahren hat das Unternehmen zahlreiche Fleischverpackungsfirmen aufgekauft. Direktoren: Dr. Ronald Roskens und Marjorie Scardino vormals Geschäftsführer des Magazins “The Economist”, das den Bankhäusern Rothschild und Lazard Freres gemeinsam gehört.
Nestle:
Nestle ist die größte Nahrungsmittelfirma der Welt, der größte Händler für Milchpulver, Kondensmilch, Schokolade, Konfitüren und Mineralwasser. Es ist auch die drittgrößte Kaffeefirma in den USA. Direktoren: Helmut Maucher (auch im Vorstand der J.P. Morgan Bank; Paul Volcker (ehemals Vorsitzender der US-Notenbank).
Nestle besitzt 50.1% des israelischen Nahrungsmittelherstellers Osem Investments. 1998 empfing Peter Brabeck-Letmathe für Nestle den „Jubilee Award“ vom israelischen Premierminister Netanyahu, in Anerkennung ihrer Investitionen und Handelsbeziehungen.
Unilever:
Weltgrößter Hersteller von Eiscreme, Margarine und Tee; einer der drei größten Hersteller von Milchpulver, Seife, Reinigungsmitteln, Palmöl, Palmkernen und Olivenöl.
"Viscount" Leverhulme; einer der Direktoren ist "Sir" Derek Birkin,: ehemals Direktor von Rio Tinto Zinc.
Philip Morris:
Altria Group Nach Nestle zweitgrößte Nahrungsmittelfirma der Welt; größte Nahrungsmittelfirma in den USA (von jedem Dollar den Amerikaner für Markennahrungsmittel ausgeben entfallen 10 Cent auf Philip Morris/Kraft-Produkte); größter Hersteller von verarbeitetem Käse, Quark, Wurstwaren, Pulveressenz für Erfrischunggsgetränke, weltgrößter Zigarettenhersteller, drittgrößte Bierbrauerei der Welt sowie Konfekt- und Getreideflockenhersteller. Direktoren: Rupert Murdoch (News Corporation), Richard Parsons (Time Warner), und Stephen Wolf (Lazard Freres Anlagebank).
Philip Morris wurde mehrmals als einer der größten Marijuanahändler der Welt genannt.
Adolph Coors:
Brauerei und Getränkevertrieb. Eine Firma, die des Kundenbetrugs und mehrerer Umweltvergehen schuldig ist. Peter H. Coors (auch H. J. Heinz) und Timothy V. Wolf.
Hersteller von chemischen und landwirtschaftlichen Produkten:
Monsanto: Diese Firma wird weltweit als eine der “schlechten” Firmen gelistet. Sie ist verantwortlich für gentechnische Produkte, gefälschte Studien von eigenen Produkten, Dioxin und “Agent Orange” und zahlreiche Verletzungen der Menschenrechte und Umweltvergehen. Geschäftsführer: Robert Shapiro; einer der Hauptaktionäre: Rothschild.
Diese Untersuchung ist notwendigerweise beschränkt. Sie beschreibt jedoch die grundlegenden Zusammenhänge.
Ethanol und die Weltnahrungskrise
Es wurde schon viel gesagt und geschrieben über die Wunder des Biokraftstoff-Booms. In Brasilien schuften 500.000 Arbeiter von März bis November bei der Ernte des Zuckerrohrs, aus dem in Brasilien, dem Spitzenexporteur dieses Kraftstoffs, Ethanol gemacht wird. Das Landwirtschaftsministerium prognostiziert, daß brasilianisches Ethanol um 22 % auf einen Rekordwert von 21,3 Milliarden Liter steigen wird.
Laut UNICA, Brasiliens größtem Ethanol-Handelsverband, wird Brasilien dieses Jahr mindestens 3 Milliarden Liter Ethanol an Japan, die Niederlande, die USA verkaufen. Präsident Luiz Lula da Silva, ein ehemaliger Gewerkschafter, der das Land seit 2002 geleitet hat, preist Ethanol als Mittel zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Eindämmung der Umweltverschmutzung und Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energiequellen.
Ethanol ist nicht nur gut für Brasilien, sagt Lula in seinen Reden, es ist gut für die ganze Welt. Doch hinter den schönen Worten steht eine herbe Realität für die Zuckerrohr-Erntearbeiter in Brasilien. Die meisten sind Wanderarbeiter, die ihre Familien auf der Suche nach Arbeit verlassen, bei der sie etwa USD 1,35 pro Stunde verdienen. Wie viel sie verdienen, hängt davon ab, wie viel Zuckerrohr sie schneiden. Die Arbeit ist zermürbend und gefährlich.
Zu den Importeuren in die USA gehören Chevron, Conneco-Phillips, Northville Industries, Valero Energy sowie die amerikanischen Divisionen von BP/Royal Dutch Shell und Citco Petroleum.
Jeb Bush, der Bruder des Ex-Präsidenten, ist auch ein Befürworter von Ethanol. Als Gouverneur des Zuckerrohr anbauenden Staates Florida von 1999 bis Januar diesen Jahres bildete er gemeinsam mit Rodriguez, Lulas ehemaligem Landwirtschaftsminister, die Interamerikanische Ethanolkommission (Inter-American Ethanol Commission) 2007 in Miami.
Auch ausländische Spekulanten steigen in den brasilianischen Ethanolboom ein. Der Milliardär George Soros wurde zum größten Einzelinvestor, indem er einen nicht genannten Anteil an ADECA, Agropecuaria erwarb, einem in Buenos Aires ansässigen Unternehmen zur Ethanolproduktion in Südamerika. Im Juni vergangenen Jahres erwarb Cargill die Kontrolle über Central Energetica Vale do Sapucai. In Sao Paulo sagt Gouverneur Jose Serra, dass obwohl Ethanol ein sauberer Brennstoff als Benzin sei, verschmutze seine Herstellung die Luft und mache die Menschen in Brasilien krank.
Letztes Jahr vernichteten Zuckerrohrbrände ein Gebiet von der Größe Haitis und spuckte 750.000 Tonnen Feinstaub in den Himmel über dem Staat Sao Paulo. Die Brände verursachten einen Anstieg von 20 – 50 % der Arztbesuche wegen Asthma, Bronchitis und Erkrankungen der Atemwege.
Die US-Ethanolpolitik schadet auch Verbrauchern. Autobesitzer zahlen mehr für Ethanol, wobei Ethanol zwei Drittel der Energie von Benzin aufweist. Fährt der Verbraucher wirtschaftlich gut mit Ethanol?
Die Antwort ist ganz klar “Nein”.
Anwohner der Riverbeds Farms Niederlassung in Alabama fiel auf, daß seit neuestem eine ölig-stinkende Substanz das Wasser des Black Warrior Rivers verseuchte. Wie sich herausstellte, stammte es aus einer alten Chemiefabrik, die in Alabamas erste Biodiesel-Raffinerie umgewandelt worden war. Eine Raffinerie, die Sojaöl in einen umweltfreundlichen Brennstoff verwandeln sollte. Der Ölfilm auf dem Wasser fiel im März 2007 auf. Die von der Raffinerie ausgestoßene Öl- und Fettspur war 450 mal höher als die herkömmlich zugelassenen Werte. Die Abwässer können sich schädlich auf Vögel und Fische auswirken und zeigen die widersinnige Verschmutzung einer Industrie, die Produkte mit dem Versprechen eines blauen Himmels und sauberer Flüsse verkauft.
Im Sommer 2006 entsorgte eine Biodiesel-Raffinerie von Cargill in Iowa Falls auf unsachgemäße Weise 135.000 Gallonen flüssiger Öle und Fette, die in einen Bach liefen und Hunderte Fische töteten. Zwar gelten diese laut einem Wissenschaftler in Ottawa als ungiftig, doch Öl und Glyzerin entziehen Gewässern sehr schnell ihren Sauerstoffgehalt, wodurch Fische und andere Wassertiere ersticken, und für Vögel ist eine Speiseölpest nicht minder tödlich als eine Erdölpest.
Fidel Castro nannte Biobrennstoffe "Genozid" und damit hatte er Recht, und es besteht kein Zweifel, wer die Urheber dieser globalen Katastrophe sind. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im letzten Jahr um 39 %. Allein Reis stieg im März so hoch wie noch nie in den letzten 19 Jahren, eine Steigerung um 50 % in nur zwei Wochen.
In den letzten paar Jahrzehnten haben die Vereinigten Staaten, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds ihren Einfluss dazu benutzt, Entwicklungsländern verheerende Politiken aufzubürden, indem sie von Ländern verlangten, ihre landwirtschaftlichen Märkte riesigen multinationalen Konzernen zu öffnen. Dabei bestanden sie darauf, daß sie ihre Wirtschaftsverbände auflösten, und überzeugten sie, sich auf exportierbare Anbauprodukte wie Kaffee, Kakao, Baumwolle und sogar Schnittblumen zu spezialisieren, wodurch sie die ärmsten Länder in einen wirtschaftlichen Sturzflug getrieben haben.
Die Schuldigen sind die Kapitalbarone, die die Außen- und Innenpolitik der Vereinigten Staaten diktieren. Eine Politik, die dafür gesorgt hat, 20 Millionen Acres Maisfelder in Staaten wie Iowa von Nahrungsmitteln in Brennstoff umzuwandeln. Wie man sich hätte denken können (und wahrscheinlich war genau das beabsichtigt), trieb eine so enorme Umlenkung die Preise aller anderen Nahrungsmittel hoch. Ein globales Desaster, das schnell und einfach dadurch geschaffen wurde, daß in den letzten Jahrzehnten die Nahrungsmittelproduktion des Planeten vom Agribusiness übernommen wurde – den parasitären Spekulanten, die kontrollieren, wie Nahrungsmittel gekauft und verkauft werden, an wen und wofür.
Diese Kapitalbarone sind Massenmörder. Heißes Kapital hat den Markt für Lebensmittel völlig verzerrt und treibt Millionen der Ärmsten der Armen in vielen Ländern auf die Straßen. In unter einem Jahr, schreibt die englische Zeitung The Guardian, stieg der Preis für Weizen um 130 %, für Soja um 87 % und Reis um 74%. Der sogenannte Markt ist in Wahrheit ein Club superreicher Männer, die alles, was sie in die Hand nehmen, verzerren und kaputt machen.
In einem so mörderischen Umfeld haben weder Bäume noch Bauern eine Chance. Das Agribusiness machte kleinen Landwirten in den USA den Garaus und ließ ungezählte Millionen Kleinbauern auf der ganzen Welt verarmen und trieb sie von ihrer Scholle.
Die israelische Wirtschaft wird von 12 Handelskonzernen kontrolliert. Darüber hinaus stehen neun israelische Firmen auf der Forbes-Liste der 2000 größten Aktiengesellschaften.
Es gibt zweierlei Versionen über die Lebensmittelpreise, die eine ist die wirtschaftliche Version über schlechte Ernten und hohe Nachfrage nach Fleisch in Schwellenländern, die Getreide umlenkt, sowie die hohen Erdölpreise, die Nahrungsmittelimporte und gleichzeitig den Biobrennstoff-Boom hochtreiben, der Prozess des Anbaus von Lebensmitteln für die Verbrennung, statt dem Verzehr.
Es gibt aber auch eine politische Version, bei der es um Organisationen wie die Weltbank und die Welthandelsorganisation geht, die eine eiserne Kontrolle über die Wirtschaft der ärmsten der Länder der Welt haben, und sie haben diese Länder dazu gezwungen, sich die Hände auf den Rücken fesseln zu lassen und sich sehr fest an eine internationale Lebensmittelwirtschaft zu binden, und die Folge davon ist, daß bei einem Anstieg der Lebensmittelpreise, diese Wirtschaften sich so gut wie gar nicht dagegen wehren können.
Der Kaffeepreis ist ein Beispiel dafür, wie das Nahrungsmittelsystem heutzutage funktioniert. Die Bauern bekommen einen Hungerlohn, die Weiterverarbeiter bekommen etwas mehr, die Bohnenexporteure bekommen noch etwas mehr, und wenn er verarbeitet und in löslichen Kaffee verwandelt wird liegt der Preis bei USD 30,- pro Kilo, und die Leute, die an diesem Vorgang wirklich verdienen, sind die Kaffeeweiterverarbeiter. Die großen internationalen Kaffeehandelsunternehmen wie Nestle, und in vielen Fällen sind es meist vier Konzerne, die mehr als 50 % des Marktes kontrollieren.
Beim Tee beispielsweise kontrolliert ein Konzern Uni-Lever 90 % des Marktes. Soja ist in vielerlei Hinsicht die perfekte Anbaupflanze. Es ist reich an Protein. Es ist gut für den Boden. Es ist robust, aber es wird in industrieller Landwirtschaft und Monokultur angebaut. Der Anbauprozess macht diese biologischen Vorteile zunichte und verwandelt sie in soziale Nachteile.
Soja steckt heute in Dreiviertel von allem. In veredelten Nahrungsmitteln in den Supermarktregalen und in fast allem, das die Lebensmittelindustrie auf den Markt bringt. Soja ist sehr flexibel. Es kann als Pflanzenöl verwendet werden. Es kann als Emulgator verwendet werden. Es kann als Zusatz in Fleisch verwendet werden, doch das Problem ist, dass eine Menge des weltweiten angebauten Soja aus Brasilien kommt. Brasilien ist der größte Sojaexporteur der Welt, und diese Sojaplantagen werden dem brasilianischen Cerrado und auch dem Regenwald abgerungen. Sojabauern gehen in den Regenwald, holzen ihn ab und bauen Soja an, und schlimmer noch, in Brasilien leben 50.000 Sklaven, Sklaven, die in den Sojaplantagen arbeiten und auch den Großteil der Arbeit in Biobrennstoffplantagen und Zuckerrohrplantagen verrichten.
Glaubt irgendjemand allen Ernstes, daß, wenn die reichen Länder sich wirklich um landwirtschaftliche Entwicklung kümmern würden, sie einem Afrikaner, dem Senegalesen Jacques Diuf, erlaubt hätten, drei Amtsperioden von 1994 bis 2012 als Leiter der dem für FAO,Nahrungsmittel zuständigen Organ der Vereinten Nationen, tätig zu sein. Auch der Sitz des Organs in Italien spricht für sich. Gegenüber der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds ist die FAO bedeutungslos.
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Interessante Zusammenhänge....
Gruß
Der Honigmann
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