Hintergründe + Geschichte

Dienstag, 10. August 2010

Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds(4)

Vor dem Hintergrund zunehmender Kontrolle durch die Konzerne scheint den Regierungen wenig Spielraum zu verbleiben, obwohl es internationale Organisationen gibt die angeblich eingerichtet wurden um sich mit diesen Problemen auseinanderzusetzen.

Der Internationale Währungsfonds wurde in Bretton Woods, New Hampshire im Jahre 1944 eingerichtet, als Wechselkurs- und Kapitalkontrollen noch üblich waren.

In den folgenden fünfundzwanzig Jahren wurden die Kapitalkontrollen zunehmend aufgehoben, bis das Wechselkurssystem im Jahre 1971 völlig zusammenbrach.

Angesichts der gefährlichen Ungleichheiten im Welthandel, versuchten die Geschäftsbanken der Welt die andauernde Unsicherheit zu dämpfen und der resultierende Zuwachs an Darlehen führte zur Währungskrise von 1982.

Die wirtschaftliche Liberalisierung wurde während der 80er Jahre fortgesetzt, während sich die internationale Kreditkrise verschlimmerte. Die Vielfalt der finanziellen Instrumente, die vor dem Hintergrund einer fortdauernden Unsicherheit entwickelt wurden, hat die Struktur des Bankwesens wohl für immer verändert.

Das große Problem wurde während der mexikanischen Bankkrise im Jahre 1994 offensichtlich.

Die Regierung hatte zuviel Geld geborgt und als die Währung zusammenbrach, hatte sie keine Wahl als Hilfe vom IMF und dem US-Finanzministerium zu suchen. Mexiko gab sogenannte "tesobonos" aus, Schatzanweisungen die in Pesos notiert, aber in US-Dollar indexiert wurden, und Eigentümer dieser Anweisungen wurden voll ausbezahlt.

Es schien, daß die Regierung einen Weg aus der Krise gefunden hatte, aber nach den vom IMF vorgeschriebenen wirtschaftlichen Reformen, und nach der Stützung des Peso in 1995, war die Anzahl der in extremer Armut lebenden Mexikaner um mehr als 50 Prozent angestiegen und der nationale Minimallohn fiel um 20 Prozent.

Zwischen 1997 bis 1979 wurde die internationale Bankwelt von einer neuen Krise geschüttelt. Der IMF war wiederholt dazu aufgefordert worden, drastische Maßnahmen gegen Länder wie Thailand, Indonesien und Südkorea einzuleiten.

Diesmal wirkte die Behandlung nicht und die Krise breitete sich über das gesamte, globale Finanzsystem aus. Eines der Ergebnisse der Kreditkrise von 1998 war, daß reiche Länder mehr als je zuvor als nur an ihrem eigenen Vorteil interessiert gesehen wurden.

Der IMF wurde zu einem globalen Pfandleiher, der Notdarlehen austeilte und dabei harsche Bedingungen auferlegte. Die Organisation „Global Exchange“ sah dies wie folgt:

"Der IMF agiert jetzt als globaler Kredithai, der ungeheuren Einfluß auf die Wirtschaft von mehr als sechzig Ländern hat. Diese Länder müssen der Politik des IMF folgen, um Darlehen, internationale Hilfe oder bloß Schuldenerlaß zu erhalten.

Der IMF entscheidet daher, wieviel die Schuldnerländer für Ausbildung, Gesundheitsfürsorge und Umweltschutz ausgeben dürfen. Der IMF ist eine der mächtigsten Institutionen der Welt - doch wenige wissen wie er arbeitet."

Es ist eine Tatsache, daß sich die Macht der Konzerne andere, übernationale Mächte stützt, die ihre Herrschaftsstellung stärken. Dies sind der IMF, die Weltbank (beide im Jahr 1944 während der Konferenz in Bretton Woods, New Hampshire, gegründet) und die Welthandelsorganisation, die im Jahre 1994 gegründet wurde.

Südlich von Mexiko läßt Brasilien, das größte Land Südamerikas, Jahre von trauriger Mißwirtschaft hinter sich. Brasilien hat die Bankiers der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds willkommen geheißen.

Es hat hart gekämpft um die Jahre der politischen Korruption und der internen Konflikte zu überwinden. In einer wohl ermunternden Geste erklärte das Weiße Haus, daß es den Tag an dem es Brasilien als vollwertigen, wirtschaftlichen Handelspartner willkommen heißen kann, mit freudiger Erwartung entgegen sehe.

Trotz all dieser starken, verbindlichen Gesten benutzt das US-Landwirtschaftsministerium immer noch Subventionen und Höchstquoten gegen zwei Drittel der Zitrusfrüchte die Brasilien in die USA importieren könnte.

Nach einer Meldung der Zeitung "Sunday Telegraph" (Oktober 2006), wird der „britische“ Umweltminister David Miliband, (?) beim einem Gipfeltreffen in Mexiko im Oktober einen Plan für die groß-angelegte Privatisierung des Regenwaldes im Amazonasgebiet vorlegen.

Mehr Kraftstoff für die kapitalistische Maschine? Es ist zu hoffen, daß Mexiko sich nicht bald in der selben Position befindet wie viele andere Länder, eingeengt in einem Netz aus dem es kein Entkommen gibt. Da die finanzielle Kontrolle der Schlüssel zum Problem einer einzigen Weltregierung ist, sind zusätzliche Informationen und neue Blickwinkel auf diese Information wünschenswert. Die folgenden Websites können in diesem Zusammenhang von Nutzen sein:

Mehr Information über Geldverleiher:www.judom.com Mehr Information über Kapitalismus:www.doeda.com
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Gruß
Der Honigmann
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